Was ist ein Leitungswasserschaden?
Leitungswasserschäden - Definition und Einordnung
Von einem Leitungswasserschaden spricht man, wenn Wasser unkontrolliert und an Stellen austritt, die dafür nicht vorgesehen sind (die Versicherungen benutzen den Ausdruck „bestimmungswidrig“) und Schaden am Gebäude oder der Einrichtung anrichtet. Inzwischen zählen die Gebäudeversicherer 1,1 Millionen Leitungswasserschäden in ganz Deutschland. Laut Statistik entsteht alle 30 Sekunden ein Leck.
Was sind die Gründe für so viele Leitungswasserschäden?
Alte und brüchige Rohrleitungen, hervorgerufen durch Korrosion, sind eine Gefahr und können einer der Gründe für ein Leck sein, durch das dann Wasser ungehindert austreten kann. Der Grund für die Korrosion ist meistens sehr hartes Wasser. Hier hilft nur eine regelmäßige Wartung und Kontrolle durch einen Fachmann, der mit Spezialtechnik die Rohre entkalken kann. Andernfalls müssen sehr alte Rohre oder solche, die in einem schlechten Zustand sind, ausgetauscht werden.
Genau so verhält es sich auch bei neu verlegten Leitungen. Nicht nur das richtige Material für die Rohre und Armaturen ist von entscheidender Wichtigkeit, auch bei der Installation der Anlage muss sauber gearbeitet werden, damit die Hausanlagen langlebig bleiben. Schon aus versicherungstechnischen Gründen sollte man nicht selber Hand anlegen, sondern alle Arbeit von einem Fachbetrieb ausführen lassen. Selbst bei Bauarbeiten am Mauerwerk kann es passieren, dass durch nicht fachgemäßes Vorgehen Wasserleitungen beschädigt werden. Hier ist Vorsicht geboten und alle Heim-Handwerker sollten das Risiko mit einberechnen.
Leitungswasserschäden bei Kälte
Wasserleitungen, die nicht vor Frost geschützt sind, können einfrieren. Das darin enthaltene Wasser kann sich bei Frost ausdehnen und auf diese Weise die Rohre zum Platzen bringen. Damit dies nicht passiert, sollte man außenliegende Rohre in der Winterzeit ausleeren lassen und entlüften. Gerade bei Gebäuden, die längere Zeit leer stehen und nicht beheizt werden, kann durch Frost die Leitung beschädigt werden. Rohrleitungen im Innenbereich können durch Isolation vor Frost geschützt werden. Zu geringes oder gar kein Heizen kann zu Frostschäden führen und diese werden in den meisten Fällen von der Versicherung nicht abgedeckt. Deshalb sollte man auch in nicht bewohnten Räumen bei sehr kalten Außentemperaturen die Heizung aufdrehen.
Schäden durch Haushaltsgeräte
Bei technischen Geräten wie die Spül- oder Waschmaschine, sorgt der Sicherheitsmechanismus Aquastop dafür, dass ein plötzlicher Wasseraustritt verhindert wird und somit größere Leitungswasserschäden vermieden werden.
Versicherungsschutz im Schadensfall
Leitungswasserschäden können sehr teuer werden, vor allem wenn eine darauffolgende Komplettsanierung unvermeidbar geworden ist. Informieren Sie sich bei Ihrer Versicherung, was Sie tun müssen, um im Schadensfall nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben. Eine Hausratversicherung ersetzt Schäden am Inventar, Möbeln, Elektrogeräten und anderen beweglichen Dingen. Die Wohngebäudeversicherung versichert Schäden am Gebäude und an zusätzlich fest eingebauten Gegenständen.
Was tun im Notfall?
Wenn das Wasser ausgetreten ist und Sie es bemerken, dann ist schnelles und richtiges Handeln gefragt, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Leiten Sie umgehend folgende Sofortmaßnahmen ein:
- Austrittsstelle des Wassers ausfindig machen
- Unterbrechung der Wasserzufuhr
- Strom abstellen
- Ggf. Gegenstände beiseite räumen
- Beseitigung des ausgetretenen Wassers
An wen kann ich mich wenden? Finden Sie matter in Ihrer Nähe:
Leckortung und Wasserschadenbeseitigung in Gebäuden
Die Bautrocknung matter GmbH hat sich auf die Leckortung und Wasserschadenbeseitigung in Gebäuden spezialisiert. Wir lokalisieren die Leckage zuverlässig und ohne viel Lärm oder Schmutz zu verursachen. Anschließend trocknen wir die durchnässten Räume und stellen die Bewohn- und Nutzbarkeit wieder her.