Baufeuchte
Baufeuchte ist die Feuchtigkeit, die durch den Bauprozess in das Bauwerk eingebracht wird. Da Beton, Putz, Mörtel, Estrich und Farbe Baustoffe sind, die feucht verarbeitet werden müssen, ist der Neubau direkt nach seiner Fertigstellung noch sehr feucht. Außerdem kann die Baufeuchte noch ansteigen, wenn während der Bauphase Regen oder Schnee in den Rohbau eindringt. Experten haben einen durchschnittlichen Feuchtigkeitswert von ca. 90 Liter Wasser auf einen Quadratmeter Wohnfläche berechnet. Diese Feuchtigkeit muss dem Bau frühzeitig durch gezielte Maßnahmen der Bautrocknung entzogen werden, um Feuchteschäden wie zum Beispiel die Bildung von Schimmelpilzen zu vermeiden.
Um festzustellen, wie hoch die Baufeuchte in einem Gebäude ist, werden im Bau Feuchtemessungen vorgenommen. Folgende Messungen kommen am häufigsten zum Einsatz:
• Calciumcarbid-Messung
• Streufeldmessung
• Widerstandsmessung oder Leitfähigkeitsmessung
• Dielektrische oder kapazitive Messung, auch Streufeldverfahren genannt
• Hygrometrische Messung
• Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Im Gegensatz zur Baufeuchte steht die Wohnfeuchte, welche dann entsteht, wenn bewohnte Räumlichkeiten im Alltag genutzt werden. So erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in den Räumen, wenn deren Bewohner zum Beispiel duschen, kochen oder Wäsche trocknen.