Bewegungsfuge

Eine Bewegungsfuge, auch Dehnungsfuge genannt, wird benötigt, wenn sich Baumaterial ausdehnen oder zusammenziehen kann. Diese Fugen werden nicht nur bei großen Bauwerken wie Brücken oder großen Industrieobjekten eingebaut, um Risse im Material vorzubeugen, sondern auch beim Bau von Wohnraum genutzt.

 

Eine Bewegungsfuge ist ein schmaler länglicher Leerraum, der mit elastischen Materialien wie z.B. Silikon gefüllt wird. In Wohnbereichen werden diese vor allem bei Estrichen und Bodenbelägen verwendet, um Ausdehnungen oder Zusammenziehen des Materials auszugleichen. Diese Fugen befinden sich in der Regel dort, wo verschiedene Baustoffe aufeinandertreffen, wie beispielsweise an den Stellen, an denen der Bodenbelag auf Wände trifft (Randfugen). Ist der Raum breiter als 8 Meter und hat mindestens eine Länge von zwölf Metern, muss eine zusätzliche Dehnungsfuge in den Boden eingefügt werden. Diese verläuft wie die Randfuge senkrecht, durchläuft zuerst den Estrich und muss im Bodenbelag an derselben Stelle übernommen werden.

 

Neben der Vermeidung von Schäden durch die Bewegung des Materials ist ein weiterer Vorteil der Dehnungsfuge die Unterstützung der Trittschalldämmung, da die Fugen die Übertragung von Schall verhindern.

 

Um Bewegungsfugen optisch möglichst unauffällig zu halten, werden Randfugen oft mit Sockelleisten und Fugen im Raum mit Übergangsprofilen verdeckt.