Estrichrestfeuchte
Für Herstellung und Verarbeitung von Estrichen wird Estrichmörtel mit Wasser angemischt. Ist der Estrich dann verarbeitet, muss er für längere Zeit austrocknen, bevor er mit Bodenbelägen wie zum Beispiel Holz oder Fliesen bedeckt werden kann. Wird diese Regelung nicht eingehalten, wird die im Estrich verbliebene Feuchtigkeit unter dem Bodenbelag im Laufe der Zeit Folgeschäden verursachen. So kann zum Beispiel ein Belag aus Holz beginnen zu quellen, Fugen zu bilden oder es kann sogar zu Kohäsionsbrüchen kommen. Bei elastischen Belägen wiederum kann es zu Blasenbildung kommen. Auch Schimmelschäden an den Wänden sind ein klassisches Problem bei Estrichen, die vor der Belegreife ihren Belag erhalten haben. Hier weicht die im Estrich enthaltene Feuchtigkeit auf die Wände aus, steigt darin auf und tritt an die Oberfläche, die damit zu einer optimalen Angriffsfläche für Schimmelbildung wird.
Um sicher zu gehen, dass die Restfeuchte vollständig entwichen ist, sollte man dem Estrich genug Zeit zum Austrocknen geben. Verzichtet man auf die Unterstützung der Bautrocknung, kann eine Trocknungszeit von bis zu 8 Wochen nötig sein. Nach Ablauf der Trocknungszeit muss dann die Restfeuchte durch den Bodenleger geprüft werden. Meist kommt dabei die CM-Messung (Calciumcarbid-Messung) zum Einsatz. Der maximale Feuchtigkeitsgehalt sollte nach solch einer Messung je nach Art des Bodenbelags bei 0,5% bis 2% liegen.