Feuchte Räume
Wenn Feuchtigkeit in Wohnräumen oder im Keller auftritt, kann das die verschiedensten Gründe haben. Diese reichen von baulichen Ursachen über falsches Wohnverhalten bis hin zu Leckagen in Rohren und Leitungen. Der Maßnahmenkatalog ist dann auch je nach Art des Feuchteschadens ganz unterschiedlich.
Wenn Schimmel in den Wohnräumen auftritt, ist dieser meist entweder baulich bedingt oder durch die Art der Raumnutzung verursacht. So sollte bei Schimmel in Zimmerecken immer zuerst geklärt werden, ob hier zwei Außenwände aufeinandertreffen. In diesem Fall handelt es sich bei der Schadensursache höchstwahrscheinlich um eine sogenannte Wärmebrücke: Über die Ecke geht die Wärme verstärkt nach außen ab, die Innenwand wird kühler und es bildet sich immer wieder Kondenswasser auf der Oberfläche, das dann zu Schimmel führt. Hier sollte die Außenwand gedämmt werden, um diesen physikalischen Effekt zu unterbinden.
Auch große Schränke, trocknende Wäsche oder fehlende Lüftung können zu Feuchtigkeit an den Wänden und der Decke führen. Schränke mit großer Rückenfläche führen dazu, dass die Luft an der betreffenden Wand nicht zirkuliert. Gibt die Wand Feuchtigkeit ab, so verbleibt diese zwischen Schrankrücken und Wand. Wenn es sich dabei nun um eine Außenwand handelt, wird diese bei kalten Außentemperaturen auskühlen und es bildet sich feines Kondensat auf der Tapete. Ein besonderes Problem hierbei ist, dass der Schimmelschaden aufgrund seiner versteckten Lage oft über lange Zeiträume wachsen kann, bevor er entdeckt wird.
Manchmal führt auch das Wohnverhalten der Bewohner zu hoher Luftfeuchtigkeit und in letzter Konsequenz zu Feuchtigkeitsschäden. Zwei Klassiker sind das regelmäßige Trocknen von feuchter Wäsche in den Wohnräumen und zu seltenes bzw. zu kurzes Lüften. Wenn beides zusammenkommt, steigt das Risiko von Schimmel in den eigenen vier Wänden noch einmal an. Darum sollte jeder, der ein angenehmes und gesundes Raumklima haben möchte, regelmäßig lüften. Zwei mal am Tag 10 Minuten stoßlüften kann schon genügen, um in der Wohnung verbliebene überschüssige Feuchtigkeit nach außen zu leiten.
Feuchte Wände oder Böden können aber auch durch einen Leitungsschaden verursacht werden. Oft sind es hier kleine Leckagen, die über längere Zeit unentdeckt bleiben. Wenn das Problem dann durch z.B. feuchte Stellen an den Wänden oder am Boden sichtbar wird, ist es oft nicht einfach, die Quelle des Wasserschadens auszumachen. Hier hilft eine professionelle Leckortung, die von einem Spezialisten mit entsprechendem Gerät ausgeführt wird. So kann man die Ursache des Schadens finden und beheben, bevor als zweiter Schritt die Trocknung der betroffenen Bereiche folgt.