Wärmebrücken

Wärmebrücken, früher oft auch „Kältebrücken“ genannt, werden in drei verschiedene Kategorien unterteilt:

 

  • Materialbedingte Wärmebrücke: Sie entsteht, wenn Baustoffe mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit (z.B. Fensterstürze oder Ringanker in Mauerwerk) kombiniert sind. Wenn Bauteile mit hoher Wärmeleitfähigkeit mit der Außenwand verbunden sind und dadurch ein erhöhter Wärmestrom nach außen erfolgt, steigt durch die Abkühlung der Oberfläche auf der Gebäudeinnenseite deren Feuchtewert. Besteht diese Oberfläche aus Materialien mit hohem organischem Anteil, wie z.B. Tapete auf Gipsputz, sind langfristig Schimmelschäden zu erwarten.
  • Konstruktive Wärmebrücke: Sie ist eine materialbedingte Wärmebrücke, die durch konstruktive Zwänge entsteht. Sie ist z.B. an Bauteilanschlüssen zu finden, die die Dämmebene durchdringen, wie z.B. Balkone, Heizkörpernischen oder Rolladenkästen.
  • Geometrische Wärmebrücke: Sie entsteht, wenn Innen- und Außenoberfläche geometrisch ungleich zueinander sind, wie es z.B. in Hausecken der Fall ist. Der dabei entstehende „Kühlrippeneffekt“ kühlt die raumseitige Oberfläche aus, wodurch wiederum der Feuchtewert an der betroffenen Stelle steigt. Wie auch schon bei der materialbedingten Wärmebrücke besteht hier erhöhte Schimmelgefahr.