Simon wurde 1989 in Worms in Rheinland-Pfalz geboren und bis zu seinem 6. Lebensjahr lebte er mit seiner Familie in Hofheim im benachbarten Hessen. Aufgewachsen ist Simon mit drei Geschwistern und Eltern, die als Missionare in Deutschland der Liebenzeller Gemeinschaft arbeiteten. Aufgrund der Arbeit seiner Eltern zog Simon mit seiner Familie oft um. Mit 6 Jahren zogen sie nach Calmbach (Kreis Calw), wo er die Schule besuchte, Fußball im örtlichen Verein spielte und seine Mittlere Reife machte. 2006 zog die Familie im Rahmen der Versetzung der Eltern nach Tauberbischofsheim. Gerade mit der Schule fertig geworden und noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche, zogen sie in ihr neues Zuhause. Durch einen glücklichen Zufall oder wie Simon heute sagt, durch göttliches Eingreifen, fand er doch schnell einen Betrieb, der ihm eine Ausbildung zum Glaser für Fenster-, Türen- und Fassadenbau anbot. Als Geselle arbeitete er noch eine Weile in seinem ausgelernten Beruf und ging dann wieder zurück zur Schule um sein Fachabitur nachzuholen. Schon während seiner Ausbildung wurde er mit dem Thema Bauphysik konfrontiert und da er dieses sehr spannend fand, schrieb er sich in das Fach an der Hochschule für Technik in Stuttgart ein.
Bevor es mit dem Studium losgehen sollte, beschloss Simon ein freiwilliges soziales Jahr zu machen und entschied sich für die Arbeit mit Missionaren in Brasilien. Er unterstützte sie durch praktische Arbeit als Schreiner und in der Landwirtschaft. Ein Jahr lebte er mit anderen jungen Menschen, die ebenfalls ein freiwilliges soziales Jahr machten im Amazonasgebiet, umgeben von Missionarsfamilien, den Einheimischen und den oftmals ungewohnten Lebensumständen. Das Jahr in Brasilien hat Simon sehr geprägt, wie er selber sagt. Heute ist er dankbar in einem Land zu leben, das den Menschen ein sicheres Leben ermöglicht. In Brasilien gab es oft Situationen, wo man sich mit nichts helfen konnte, als einfach nur abzuwarten und zu beten. „Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrungen machten durfte. Es gab viele Momente, die ich nur durch Gottvertrauen gemeistert habe,“ sagt Simon. Noch in dieser Zeit lernte er die Familie Matter kennen, die auf einer Reise in Brasilien und in der Missionsstation waren.
Zurück in Stuttgart wollte sich Simon nun seinem Studium widmen und war auf der Suche nach einem Zimmer. Nachdem die Suche sehr zäh verlaufen war, erinnerte sich Simon an die Worte eines Kollegen in der Missionarsstation, dass die Familie Matter gerne in solchen Situationen aushilft. So kam es, dass sich die Wege von Simon und der Familie Matter ein zweites Mal kreuzten. Er zog zu Artur und Luise ins Haus, jobbte neben dem Studium in der Bautrocknung matter und lernte auch die anderen Familienmitglieder kennen.
Nach erfolgreichem Studium fing Simon bei der Firma GN Bauphysik an zu arbeiten. Es war ihm wichtig, das zu arbeiten, was er auch studiert hatte. 2019 heiratete Simon Lydia Matter und setzte so den Grundstein für eine eigene Familie.
Die Zeit bei GN Bauphysik war sehr interessant und herausfordernd. Der Abschied fiel ihm nicht leicht. Dennoch entschloss sich Simon in den Familienbetrieb matter einzusteigen und jetzt nach über einem halben Jahr als Assistent des Geschäftsführers weiß er, dass auch dieser Weg der richtige war.
Fußball spielen macht Simon zwar noch immer Spaß, leider kommt er aber nicht mehr so oft dazu. In seiner Freizeit macht er gerne Musik. Neben Schlagzeug und Gitarre hat er auch das Klavierspielen angefangen. Genau wie seine Frau Lydia ist Simon in der Kirche engagiert und betreut gerne junge Erwachsene und Kinder. Gerade weil seine Laufbahn nicht einfach war und er sich vieles hart erarbeitet hat, ist es ihm wichtig, den Kindern von heute eine Botschaft zu vermitteln: In Vertrauen auf Gott kann man Berge versetzen.
Wir wünschen Simon alles Gute auf seinem privaten und beruflichen Weg und freuen uns, schon bald mehr von ihm zu hören.